Für Unternehmen ist es wichtig, die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen zu kennen. Eine unzufriedene und unmotivierte Belegschaft bedeutet einen enormen Produktivitätsverlust. Dabei sind es oft kleine Dinge, die die Zufriedenheit und Motivation erhöhen können. Eines der wichtigsten ist es, sehr schnell zu erkennen, wenn die Stimmung kippt und sofort gegensteuern zu können. Das Wissen über aktuelle Stimmungsschwankungen ist enorm wichtig und das können Jahresbefragungen nicht liefern.
Die befragten Mitarbeiter beurteilen nicht das Integral über ein Jahr, sondern de facto nur die aktuellen Erfahrungen der letzten wenigen Wochen. Positive oder negative Einzel-Effekte in den letzten beiden Wochen führen zu Ausreißer-Werten / Sondereffekten. Es werden nur punktuelle Werte aus zufälligen Zeitpunkten einer sehr volatilen Zufriedenheit erfasst und können damit unmittelbar nach sehr positiven oder negativen Ereignissen liegen. Die beiden ermittelten Entwicklungen Fall 1 oder Fall 2 können beide völlig falsch sein und damit zu falschen Interpretationen des tatsächlichen langfristigen Zustands führen:
· Fall 1 führt zu unnötigem Aktionismus und Rütteln an einem eigentlich stabilen Fundament, weil von einer stark gefallenen Mitarbeiterzufriedenheit ausgegangen wird, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist, wie man an der realen Trendlinie erkennen kann.
· Fall 2 führt zur Selbstgefälligkeit, weil die positive reale Entwicklung stark überschätzt wird und dann keine Vorbereitung auf die wahrscheinlich negative Entwicklung bei der nächsten Messung getroffen werden.
Der Lernzyklus (Plan, Do, Check, Act) bei Jahresbefragungen ist mit zwei Jahren viel zu langsam in einer dynamischen Welt. Mit einer (zwei-)wöchentlichen Befragung können Probleme und Herausforderungen zeitnah identifiziert und adressiert werden. So können Unternehmen kontinuierliche Verbesserungen vornehmen. Regelmäßige Befragungen können das Vertrauen und das Engagement der Mitarbeiter stärken, da sie sehen, dass ihr Feedback gehört und beachtet wird. Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit verbessern sich und die Fluktuation verringert sich. Zudem entsteht eine Kultur der Offenheit und kontinuierlichen Verbesserung, denn die regelmäßige Befragung fördert den Dialog zwischen Mitarbeitern und Management. Nicht zuletzt sind regelmäßige Befragungen von unschätzbarem Wert für ein Unternehmen, da sie kontinuierliche Daten liefern, die für strategische Entscheidungen unerlässlich sind. Dies ermöglicht eine fundiertere und datenbasierte Entscheidungsfindung und macht ein Unternehmen zukunftsfähiger.
Also: Hohe Frequenz, niedrige Intensität!
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