Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht“ – klingt logisch, funktioniert aber nicht. Denn nicht alle können gleichermaßen ihre Bedürfnisse befriedigen, und wo jeder nur an sich denkt, wächst Konkurrenz statt Gemeinschaft. Wirklich tragfähig ist nur Solidarität: „Einer für alle, alle für einen.“
Sozialversicherungen sind ein gutes Beispiel. Sie beruhen auf Solidarität, schaffen Sicherheit, Zugehörigkeit und gleichen Unterschiede aus. Zukunftsforscher Horx bringt es auf den Punkt: „Zukunft findet dort statt, wo Beziehungen gelingen.“ Beziehungen ohne Solidarität? Undenkbar. Schon die Benediktiner wussten: Jeder soll bekommen, was er braucht – nicht mehr, nicht weniger. Rücksicht auf Schwächen schafft Frieden in der Gemeinschaft.
Auch in der Arbeitswelt zeigt sich: Solidarität ist kein netter Zusatz, sondern Grundlage für Leistung. Selbst die Navy Seals bevorzugen Teamplayer mit Verlässlichkeit vor reinen Einzelkämpfern. Unternehmen, die bei Leistungsschwankungen sofort aussortieren, zerstören Vertrauen – und damit jede Hochleistungskultur. Psychologische Sicherheit ist der wahre Treiber von Performance, nicht Angst.
Solidarität heißt auch, Schwächere zu unterstützen: etwa wenn Kollegen Überstunden spenden, damit eine Mutter ihr krankes Kind begleiten kann. Oder wenn Führungskräfte zuhören und Potenziale entdecken – wie beim Tellerwäscher, der zum Firmenfotografen wurde. „Es gibt keine schlechten Mitarbeiter, nur schlecht geführte“, lautet eine zugespitzte, aber oft wahre These.
Schwierige Menschen? Oft Spiegel unserer eigenen Themen – und wertvolle Lernchancen. Solidarität gilt aber ebenso zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern wie zwischen Unternehmen und Lieferanten. Wer Vertrauen und Partnerschaft verweigert, riskiert langfristig das eigene Geschäft.
Solidarität schafft Verbundenheit, Freude und nachhaltige Stärke. Sie ist kein Widerspruch zu Leistung, sondern ihre Voraussetzung – im Kloster ebenso wie im Unternehmen.
Neugierig? Etwas mehr Tiefgang gibt es hier demnächst in einem längeren Artikel.
Welche Erfahrungen hast Du mit Solidarität gemacht? Teile gerne Deine Tipps und Herausforderungen in den Kommentaren!
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