Ottilianer Impulse 2025: Zwischen Benedikt, Business und Baby-Boomer

Mai 1, 2025 | Was macht Esteamacon aus

Wofür stehen wir eigentlich – als Führungskräfte, als Menschen, als Gesellschaft? Und wie schaffen wir ein Miteinander, das mehr ist als ein netter Floskelrahmen fürs nächste Strategiepapier? Wie könnte ein integrierender Wertekanon über Kirche, Wirtschaft, Politik, und auch alle Generationen von Babyboomern bis Generation Alpha aussehen, wenn doch alle das gleiche Ziel haben könnten – Frieden und Erfolg?

Diese Fragen standen im Zentrum unserer Veranstaltung am 25. April im Exerzitienhaus St. Ottilien – und wir möchten uns zunächst bedanken: Danke an alle rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die an diesem Abend mit Neugier, Tiefgang und Humor mitgedacht, mitgefühlt und mitdiskutiert haben.

Was haben ein Benediktinermönch, ein Landtagsabgeordneter, ein Industrie CEO und ein strategischer Freigeist gemeinsam? Richtig: Sie alle standen an diesem Abend auf unserer Bühne. Was wie der Anfang eines Witzes klingt, war in Wirklichkeit der Startschuss für eine intensive Diskussion über Werte, Verantwortung und Zusammenhalt – moderiert von Esteamacon mit viel Herzblut (und Snacks).

Zwischen Zirkusdirektor und Käfighaltung

Erzabt Jeremias erinnerte uns daran, dass Werte nicht produziert werden wie Schrauben, sondern tief verankert sein müssen – philosophisch, theologisch oder durch das eigene Handeln. Benediktiner sehen sich deshalb nicht als Werteproduzenten, sondern aus ihrem Lebensentwurf leiten sich Werte ab. Alex Dorow brachte den Wert der Wehrhaftigkeit ins Spiel und erinnerte daran, dass auch Frieden Regeln braucht. Martin Zimmermann zeigte, wie wirtschaftlicher Erfolg und Wertebewusstsein keine Gegensätze sein müssen – und Hardy Schmalzl? Der bewies, dass 40 Jahre Ehe und häusliche Hühnerhaltung durchaus mit Strategieberatung kombinierbar sind.

Von Böckenförde bis Balance

Unsere Diskussion streifte große Gedanken (die berühmte „Böckenförde-Formel“) und ganz praktische Fragen:

  • Wie stifte ich Vertrauen ohne Kontrollwahn?
  • Wie gehe ich mit Schwächen um – bei mir und anderen?
  • Was bedeutet Gerechtigkeit in einem diversen Team?
  • Und: Ist „Customer Happyness“ eigentlich ein valides KPI?

Spannend war, wie sich immer wieder die Benedikts-Regel als roter Faden durchzog – 1.500 Jahre alt und doch erstaunlich aktuell. „Hasse den Fehler, liebe den Menschen“ – vielleicht ein Satz, den wir alle mit in den Alltag nehmen sollten.

Drei Dinge, die uns bleiben:

  1. Werte brauchen Vorbilder, keine Moralkeulen. (Danke, Jeremias!)
  2. Wirtschaft darf Seele haben – und darf trotzdem profitabel sein. (Danke, Martin Zimmermann!)
  3. Das gemeinsame Interesse bleibt: Frieden & Erfolg – in genau dieser Reihenfolge. (Danke, Hardy Schmalzl!)

Und Alex Dorow? Der bewies, dass Politik auch charmant und reflektiert sein kann – und dass fünf Kinder offenbar den Blick für das Wesentliche schärfen.

Was bleibt?

Eine ganze Menge Denkanstöße. Neue Kontakte. Viel Inspiration. Und die Erkenntnis: Wir brauchen mehr Räume wie diesen – wo Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kirche sich nicht gegenseitig belehren, sondern voneinander lernen.

Danke, dass Ihr diesen Raum mit Leben gefüllt habt. Wir freuen uns auf die nächste Runde der Ottilianer Impulse – vielleicht wieder mit Benedikt, Business, Bolitik und ein bisschen Humor.

Jeremias Schroeder Alex Dorow Dr. Martin Zimmermann Christoph Heumos Martin Lindhuber Rudolf Pichlmayr-Stiftung Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e. V. (DGIV) Hubert Eisenack

Carsten Mikosch Francesca Rodewald Holger Suffel Nils Kaupe Michael Meyer Jürgen Ruckdeschel Sven Lückel Martin Dittebrand Kristoff Buckow Jonathan Mühlbauer Jürgen Bauderer Constantin Hielscher Vinzenz Benz Roberto Morbio Wolfgang Köferler Wolfgang Trauner

#OttilianerImpulse #Führung #Werte #Esteamacon